Hütten im Winter (13): Aschinger Alm

impressionen aus ebbs / tirol

Bei wunderschönem Wetter brechen wir mittags noch zu einer kurzen Winterwanderung nach Ebbs im Tiroler Unterinntal auf. Unser heutiges Ausflugsziel ist die Aschinger Alm im Skigebiet Zahmer Kaiser, die man im Winter vom Weiler Asching aus auch gut zu Fuß erwandern kann. Einen Rodel haben wir nicht im Gepäck, da die warmen Temperaturen leider schon zu einem weitgehenden Abschmelzen der dortigen Naturrodelbahn geführt haben.

 

Bei der Anfahrt orientiert man sich – entweder aus Kufstein oder Oberaudorf / Niederndorf kommend - in Richtung Ebbs. Im Ortszentrum von Ebbs biegen wir an der Pfarrkirche in die Kaiserbergstraße ab, halten uns an deren Ende links und passieren die Wallfahrts-Kirche St. Nikolaus. Nun folgen wir immer der teils schmalen Straße (Ausschilderung zum Skigebiet Zahmer Kaiser in Walchsee-Durchholzen), an einer Abzweigung nach rechts in Richtung Oberbuchberg / Kölnberg fahren wir weiter geradeaus. Kurz nach dem Gasthof Ledererwirt und dem Feuerwehrhaus Buchberg parken wir gebührenfrei auf dem Wanderparkplatz “Asching” links an der Straße. Unser Ausgangspunkt liegt auf 475m Seehöhe.

 

Auf der gegenüber liegenden Straßenseite folgen wir dem breiten Weg, der sich über mittlerweile schon grüne Wiesen aufwärts schlängelt. Am Waldrand stoßen wir auf die geschotterte Forststraße, die rechterhand vom Gasthof Ledererwirt herauf führt. Auf dieser geht es nun in zahlreichen Serpentinen und angenehmer Steigung im lichten Mischwald bergauf. Mehrere Abzweiger (meist Sackgassen) ignorieren wir, auch weiter oben den nach einer Kehre rechts abbiegenden Pfad in Richtung des Berggasthofs Kölnberg.

Kurz danach passieren wir einen aufgrund der momentanen Schneeverhältnisse geschlossenen Schlepplift. Von hier aus können wir die malerisch vor der Felsenkulisse des Zahmen Kaisers liegenden Gebäude der Aschinger Alm bereits sehen. Der Forstweg führt noch ein längeres Stück geradeaus, bis er in den Zustiegsweg, der von der Mittelstation der Bergbahn heraufführt, einmündet. Wir biegen rechts ab und marschieren die letzten Meter zur Aschinger Alm hinauf. Ein mächtiger alter Bergahorn begrüßt die Ankommenden. Die insgesamt rund 350 Höhenmeter bis zu unserem Einkehrziel haben wir in rund 1 Stunde zurückgelegt.

Der Berggasthof Aschinger Alm liegt auf einer Geländeschulter am Fuß des Kaisersgebirges in 967m Höhe und ist ganzjährig bewirtschaftet (Dienstag Ruhetag !). Ein Sessellift mit Talstation in Durchholzen ist nah und die Pisten des Skigebiets Zahmer Kaiser reichen direkt bis vor die Eingangstür.

In den urgemütlichen Stuben ist Platz für rund 140 Gäste, zudem lädt bei schönem Wetter wie heute die große Terrasse mit Kinderspielplatz zum Verweilen ein. Hier hat man eine herrliche Aussicht in den Kaiserwinkl mit dem Walchsee, auf die Nordhänge des Kaisermassivs sowie in Richtung der Chiemgauer Alpen. Derzeit befindet sich auch ein Wintergarten für Seminare, Versammlungen und ähnliche Veranstaltungen im Bau.

Die Aschinger Alm ist für ihr kulinarisches Genusserlebnis - bevorzugt aus heimischen Produkten zubereitet - bekannt. Neben mehreren Wahlmöglichkeiten an Brotzeiten, Salaten und Suppen bietet die umfangreiche Speisekarte zahlreiche österreichische und tiroler Spezialitäten wie Backhendlsalat, Brezensuppe, Almochsengulasch, Kasspatzl’n oder Speckknödel. Für die Süßen gibt es unter anderem Palatschinken, Germknödel sowie hausgemachte Strudel und Kuchen.

Zuletzt hatten wir den Alpengasthof bei unserer Herbstwanderung zur Aschinger Alm besucht und uns dabei im angeschlossenen Bauernladen auch mit Produkten aus der hauseigenen Alm-Käserei eingedeckt. Die Öffnungszeiten des Bauernladens und weitere Informationen zur Aschinger Alm kann man im Internet unter www.aschingeralm.at nachlesen.

Bei guter Schneelage bietet es sich nach der Einkehr natürlich an, auf dem über 3km langen Aufstiegsweg zurück ins Tal zu rodeln. Schlitten können auf der Aschinger Alm ausgeliehen werden. Der breite Weg und die durchweg angenehme Steilheit machen die natürliche Rodelbahn absolut familientauglich. Wenige heikle Passagen sind durch Holzwände gesichert.

 

Wir wandern heute in rund 45 Minuten zu Fuß wieder retour.

Eine gemütliche Forstweg-Wanderung mit panoramareicher Einkehr im Skigebiet !

 

Günter Etschel ALMVOLK

Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr. Da der Aufstieg meist auf der Rodelbahn selbst erfolgt, ist erhöhte Vorsicht geboten.