Herbstwanderung (23): Schwarzenberg

impressionen aus elbach

Sonnenschein und blauer Himmel locken uns heute zu einer "Spritztour" ins Leitzachtal. Von Elbach aus geht es auf den Aussichtshügel Schwarzenberg und danach weiter zur Einkehrstation Tregler Alm auf Bad Feilnbacher Gemeindegebiet.

 

Elbach liegt auf 790m Seehöhe am Fuß des Breitensteins und Schwarzenbergs. Den Ort erreicht man über die Leitzachtalstraße aus Richtung Fischbachau bzw. Hundham. Wir biegen am Wegweiser zur Grundschule ab und parken links am Beginn der Steingrabenstraße. Am Wochenende und an Feier- / Ferientagen stehen hier Parkplätze zur Verfügung.

 

Der aussichtsreiche südseitige Aufstieg zum Schwarzenberg erfolgt weitgehend über mäßig steile Fahrstraßen und Wanderwege. An der Schule folgen wir der Steingrabenstraße in Serpentinen bergauf bis zu den Steingraben Höfen (an zwei Weggabelungen jeweils links halten !).

Zwischen den Bauernhöfen beginnt linkerhand der gut ausgebaute und beschilderte Wanderweg mit einer kleinen Treppe. Der schmale Pfad verläuft erst entlang einer Baumreihe durch eingezäuntes Weidegebiet, dann über eine Wiese und mündet schließlich in den asphaltierten Almweg, der die Schwarzenbergalm (ein ehemaliges Schullandheim, das jetzt von einem Jugendhilfeverein genutzt wird) unterhalb des Schwarzenberg-Gipfels mit dem Ort Schwarzenberg verbindet. Auf diesem geht es für wenige Meter nach rechts, bevor wir wieder auf eine linkerhand abzweigende Abkürzung stoßen (man kann alternativ auch auf dem in einer Linkskehre um die Südflanke des Schwarzenbergs aufwärts führenden Teerweg weiter gehen). Der ausgetretene Steig verläuft nun geradewegs über Wiesen und Schneisen in bewaldeten Abschnitten den Berg hinauf, heute herrschen allerdings streckenweise matschige Wegverhältnisse.

Kurz vor den Gebäuden der für die Öffentlichkeit unbewirtschafteten Schwarzenbergalm (1.125m) trifft der Steig auf den Gipfelpfad. Wir folgen diesem nach links die letzten Höhenmeter bergauf zum grasigen und baumlosen Gipfel-Plateau des Schwarzenbergs. Auf der 1.187m hohen Kuppe erwarten uns nach rund 1 Stunde Gehzeit ein großes hölzernes Kreuz, mehrere Brotzeitbankerln und eine herrliche Aussicht. Der Rundumblick erfasst die höheren Nachbargipfel (Wendelstein, Breitenstein und Bockstein, Bergwelt rund um den Spitzingsee) und reicht talwärts weit ins Leitzachtal, Voralpenland und Chiemgau hinein.

Nach der Gipfel-Rast steigen wir wieder bis zur Schwarzenbergalm hinunter und marschieren rechts an den Gebäuden vorbei. Unser heutiges Einkehrziel, die Tregler Alm, ist ab hier mit 1 Stunde Gehzeit in östlicher Richtung ausgeschildert.

Es geht über eine ebene Weidefläche, durch einen Zaunübertritt und dann im Hochwald abwärts. Eine erste Abzweigung nach rechts in Richtung Tregler Alm lassen wir ungenutzt (auf dieser Route kommen wir wieder zurück). Stattdessen bleiben wir auf dem praktisch immer geradeaus und bergab führenden Waldpfad, der Spurenlage nach auch ein gern befahrener Mountainbike-Trail. Wir kreuzen zwei Forstwege, bevor wir an der dritten Einmündung in einen geschotterten Fahrweg nach rechts abbiegen (Aufstiegsweg vom Wanderparkplatz Deisenried zwischen Hundham und Bad Feilnbach zur Tregler Alm) und diesem - nun wieder bergauf - folgen.

Rund 15 Minuten später erreichen wir die auf 951m am Weißenbacher Berg liegende Tregler Alm. Die beliebte Bergwirtschaft hat ganzjährig geöffnet, Montag ist Ruhetag (außer an Feiertagen). Die Terrasse bietet bei schönem Wetter ein beeindruckendes Chiemgau-Panorama. In der urigen Gaststube, die auch für Feierlichkeiten und Veranstaltungen reserviert werden kann, genießt man bayerische Hüttengerichte und regionale (Grill-) Spezialitäten. Neben verschiedenen Brotzeiten und Suppen stehen beispielsweise Kaspress- und Spinatknödel, saures Lüngerl, Rinderbraten, Kaiserschmarrn und Dampfnudel auf der Speisekarte, ebenso eine Auswahl hausgemachter Strudel und Kuchen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es nicht. Ergänzende und aktuelle Informationen zur Tregler Alm findet man unter www.tregleralm.de.

 

Im Winter werden die Forstwege, die zur Tregler Alm hinauf führen, gerne zum Rodeln genutzt. Unser nächster Besuch (dann wahrscheinlich vom Wanderparkplatz Deisenried aus) wird also nicht lange auf sich warten lassen.

Nach der Einkehr wandern wir auf dem Schotterweg wenige hundert Meter zurück bis zur ersten Weggabelung. An dieser wenden wir uns nach links und folgen dem breiten, stets bergauf führenden Forstweg. Zwei Abbiegemöglichkeiten nach rechts ignorieren wir. Nach rund 45 Minuten Gehzeit zweigt an einer Wegkreuzung ein schmaler Pfad nach rechts in den Wald ab, dort orientieren wir uns dann nach einem kurzen Anstieg nach links (jeweils mit Wegweisern zum Schwarzenberg ausgeschildert).

Einige Minuten später erreichen wir den bereits vom Hinweg bekannten Wiesengrund bei der Schwarzenbergalm. Ab hier geht es in etwas weniger als 1 Stunde auf der Aufstiegsroute zurück zum Ausgangspunkt an der Grundschule in Elbach. Insgesamt waren wir heute rund 4 Stunden (ohne Einkehrpause) unterwegs, davon entfielen etwa 2 Stunden auf den Abstecher zur Tregler Alm.

Eine einfache und kurze Familienwanderung zu einem - trotz seiner geringen Gipfelhöhe - reizvollen Aussichtshügel !

 

Günter Etschel ALMVOLK

Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr.