Frühlingswanderung (12): Trainsjoch

impressionen aus landl / tirol

Unsere Frühlingswanderungen schließen wir heute mit der Tour auf das Trainsjoch, einen Grenzberg zwischen Bayern und Tirol, ab.

 

Ausgangspunkt ist der Ursprungpass auf österreichischer Seite, erreichbar über die Tiroler Straße aus Richtung Bayrischzell kommend etwa 1km nach der Staatsgrenze bzw. von Kufstein / Thiersee kommend vor der Grenze. Geparkt werden kann gebührenfrei direkt an der Mündung des Trockenbachtals rechts und links am Straßenrand. An sonnigen Ferientagen und Wochenenden sind die freien Kapazitäten jedoch rasch erschöpft.

 

Wir starten nicht am klassischen Einstieg Richtung Mariandlalm (auf diesem Weg kommen wir später zurück), sondern etwas tiefer am beschrankten Forst- / Versorgungsweg der österreichischen Bundesforste (Hintere Sonnbergstraße).

Beginnend auf rund 830m wandern wir auf der stetig ansteigenden Schotterstraße durch den Wald in südlicher Richtung, immer der Beschilderung „Trainsalm“ folgend. An lichten Stellen bietet sich rechts ein Blick auf die Ortschaft Landl, ins Schmiedtal, später auch nach Hinterthiersee. Nach rund 1,5 Stunden Gehzeit – jetzt in freierem Gelände - sehen wir schließlich Thiersee von oben. Nun geht es links die letzten Meter des breiten Forstwegs hinauf und an einer Jagdhütte vorbei auf offenes – noch nicht beweidetes – Almgelände.

Wir befinden uns nun auf den Weiden der Trainsalm (1.318m Seehöhe) und wandern den Wiesenpfad aufwärts zwischen den Hütten hindurch. Wir statten auch der dort malerisch platzierten Almkapelle einen Besuch ab und erreichen dann nach insgesamt 2 Stunden seit dem Start den Aufstiegspunkt zum Trainsjoch.

Bereits hier bietet sich ein herrlicher Blick ins Thiersee-Tal und das dahinter liegende Kaisergebirge. Die Wiesen sind voll von blauem Enzian und weiteren Blumen wie Silberwurz, Nelkenwurz, Wundklee oder Frühlingsenzian.

Hoch zum Trainsjoch führt ein steilerer Pfad bzw. Steig, im oberen Drittel durch Latschenkiefer-Felder und auf den letzten Metern auch über einige Felsstufen, die ein Mindest-Maß an Trittsicherheit und Klettertechnik erfordern. Bei Nässe kann es auch gefährlich sein. Oben am Gipfelkreuz auf 1.707m bietet sich ein weites Panorama in alle Richtungen, u.a. auf großer Traithen und Brünnstein im Norden, über das Sonnwendjoch im Westen, das Inntal und den gesamten Alpen-Hauptkamm im Süden.

Nach rund einer Stunde (Auf- und Abstieg) sind wir wieder zurück am Einstieg zum Trainsjoch, am Sattel oberhalb der Trainsalm.

Von hier nehmen wir nicht den gleichen Weg zurück, sondern folgen dem Weg weiter in Richtung Trockenbachtal. Nur leicht abfallend zieht sich der schmale, kurzweilige Wanderpfad am Westhang des Trainsjochs mit Blick auf das Ascherjoch entlang.

Nach 45 Minuten sehen wir auf rund 1.250m die Jausenstation Mariandlalm vor uns, die oberhalb der anderen Hütten der Trockenbachalm thront. Die Mariandlalm – im Sommer wie Winter ein beliebtes Wanderziel von Einheimischen und Gästen – besuchen wir demnächst auf einer anderen Route. Heute passieren wir sie nur und wandern auf dem breiten Versorgungsweg weitere 45 Minuten hinunter zum Ausgangspunkt am Ursprungpass. Hier endet unsere rund 5 Stunden lange Tour auf das Trainsjoch.

Wir freuen uns auf den nun beginnenden Almsommer mit bevölkerten Weiden und bewirtschafteten Hütten !


Günter Etschel ALMVOLK

Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr.