ALMVOLK-Motiv: Tourengeher/-in

naturerlebnis mit schneeschuhen und tourenski

Wer die alpine Natur im Winter abseits der belebten Skipisten genießen möchte, ersteigt die Almen und Berge mit Tourenski oder Schneeschuhen - insbesondere im Frühjahr bei firnigem Schnee und meist geringerer Lawinengefahr ein Erlebnis. Beide Natursportarten haben in den letzten Jahren großen Zulauf erfahren.

 

Das Skitourengehen entwickelte sich aus dem „Skibergsteigen“ in der Frühzeit des Alpinismus. Bevor Gondelbahnen und Liftanlagen die Bergwelt erschlossen, benutzte man Felle oder Riemen, die unter der Lauffläche der Ski angebracht wurden, um das Rückwärtsrutschen zu verhindern und den Aufstieg aus eigener Kraft zu ermöglichen. Für die Abfahrt wurden die Bindungen und Schuhe wieder fixiert und die Steighilfen entfernt. Nach der sportlichen Leistung stand dem Vergnügen der Talabfahrt in freiem und unverspurtem Gelände nichts mehr im Wege. Heute führen die Aufstiegsrouten häufig auch am Rand präparierter Pisten entlang.

 

Die meisten Touren durch den Bergwald als auch in Gebiete oberhalb der Waldgrenze, die im Winter mit Skiern bestiegen werden können, kann man ebenso gut mit Schneeschuhen bewältigen. Der Ursprung der Schneeschuhe führt bis in die Urzeit zurück, als Jäger und Sammler in schneereichen Gebieten nach Hilfsmitteln suchten, um schneller und kräftesparender voranzukommen. Im Alpenraum tauchten die ersten Schneeschuhe im 17. Jahrhundert bei Bauern und Jägern bzw. Wilderern auf, die mit ihren „Trittlingen“ im Winter abgelegene Hofstellen erreichen und verschneite Reviere durchstreifen konnten. Heute hat sich das Schnee-schuhwandern auch dank moderner Ausrüstung als Alternative zum Skitourengehen etabliert.

 

Skitourengeher als auch Schneeschuhwanderer, die sich abseits markierter Wege bewegen, befinden sich im Lebensraum alpiner Tierarten wie Steinböcken, Gemsen und Rauhfußhühnern, die im Winter auf Ruhestörungen besonders empfindlich reagieren. Begehungsverbote sind deshalb ebenso zu beachten wie mögliche Lawinengefahren. Zahlreiche Bergführer, Alpenvereinssektionen und kommerzielle Reiseveranstalter bieten geführte Touren an.


Günter Etschel ALMVOLK


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