Hütten im Winter (3): Mariandlalm

IMpressionen aus LANDL / TIROL

Eines der - insbesondere auch bei Einheimischen - beliebtesten Ausflugsziele in der Oberbayrischen-Tiroler Grenzregion ist die Mariandlalm auf österreichischer Seite nahe Landl. Die urige Hütte ist ganzjährig geöffnet, aber mit zwei Ruhetagen in der Wintersaison (Montag und Dienstag).

 

Ausgangspunkt im Winter ist der Ursprungpass, erreichbar über die Tiroler Straße aus Richtung Bayrischzell kommend kurz nach der Staatsgrenze, von Kufstein / Thiersee kommend vor der Grenze. Geparkt werden kann gebührenfrei direkt am beschilderten Eingang ins Trockenbachtal rechts und links am Straßenrand. An sonnigen Ferientagen und Wochenenden sind die freien Kapazitäten jedoch rasch erschöpft.

 

Hoch zur Mariandlalm führt uns ein direkt vom Parkplatz bis zur Alm verlaufender Forstweg. Er ist von Beginn an stetig ansteigend und verläuft bis etwa zur Streckenhälfte entlang des Trockenbachs bzw. seines Betts weitgehend im Wald, dann öffnet sich die Landschaft und gibt den Blick auf die idyllische Obere Trockenbachalm frei, über der die Mariandlalm auf 1.250m Höhe quasi wie ein Adlerhorst thront. Der Forstweg führt zwischen urigen Almen hindurch in breiten Serpentinen hinauf zur Hütte. Er ist zugleich die Rodelstrecke für die Talabfahrt.

Alternativ bietet sich nach den ersten rund 15 Minuten Gehzeit auch die Möglichkeit, nach links auf einen Wandersteig abzubiegen, der – weitgehend parallel zum Forstweg – über Almgelände führt und im oberen Teil wieder auf den Forstweg stößt. Je nach Schnee- und Wetterverhältnissen kann es auf dem Pfad allerdings eisig und rutschig sein.

Nach einer Gesamtgehzeit von rund 1 Stunde und 15 Minuten erreichen wir die Mariandlalm, die westlich des Trainsjoch-Gipfels liegt. Von der Hüttenterrasse aus bietet sich ein weiter Blick auf die beim Aufstieg zurückgelegte Strecke. Vom Startpunkt (auf etwa 840m) aus auch für Kinder gut zu gehende rund 3 km auf 400 Höhenmeter.  

 

Bekannt ist die Jausenstation für ihre unverfälschte Tiroler Küche. Auf der Karte stehen Erbsen-, Knödel- und Gulaschsuppen, wechselnde Tagesgerichte (beispielsweise Tiroler Gröstl, Kaspressknödel, Schweinsbraten) und hausgemachte Strudel. Ein Hinweis: den berühmten Mariandlalm Kaiserschmarrn nach altem Hausrezept ohne Rum bestellen, wenn Kinder mit essen ! Für die Getränke gilt Selbstbedienung, die bestellten Speisen werden gebracht.

Die Rodelstrecke zurück ins Tal kann bei guter Schneelage fast durchgängig befahren werden, wobei sie insbesondere im unteren Drittel eher etwas für erfahrene Rodler ist, die sicher zwischen Felsen und Bachbett als „Streckenbegrenzungen“ hindurch navigieren können.

Über die Mariandlalm kann man sich auch im Internet unter www.mariandlalm.at informieren.

 

Unsere „Hausalm“ ist zu jeder Jahreszeit einen Aufstieg wert, an sonnigen Wintertagen hat sie jedoch einen ganz besonderen Charme !

 

Günter Etschel ALMVOLK

Hinweis: Die Benutzung der beschriebenen Wege erfolgt stets auf eigene Gefahr. Da der Aufstieg meist auf der Rodelbahn selbst erfolgt, ist erhöhte Vorsicht geboten.